17.11.2015

Fachkräfte Kita-Bereich

Queer in Lichtenberg - "Café Queer Maggie"
- Fachkräfte Kita-Bereich -




Veranstaltung im "Café Queer Maggie" am 17. November 2015, ab 17:00 Uhr für die Fachkräfte aus dem Kita-Bereich. Gespräch mit den MitarbeiterInnen von QUEERFORMAT:
  • Stephanie Nordt | Diplom-Sozialpädagogin und Bildungsreferentin, Gendertrainerin
  • Thomas Kugler | Diplom-Sozialpädagoge und Bildungsreferent, Gendertrainer
  • Gespräch, Präsentation, Musik & Snack 

Ziel der Veranstaltungsreihe im Café Maggie 2015 war es, vor allem Multiplikatoren zu erreichen, die auf ihren Fachgebieten dazu angeregt werden sollten, sich mit der queeren Thematik auseinanderzusetzen und bestimmte Standards weiterzugeben.
Eine wichtige Veranstaltung in diesem Zusammenhang war der Weiterbildungskurs für Fachkräfte aus dem Kita-Bereich, der am 17. November von 17 Uhr bis 19 Uhr im Café Maggie durchgeführt wurde.

Gerade in der frühkindlichen Entwicklungsphase ist es sehr wichtig, bereits den Vielfaltsgedanken in den pädagogischen Fokus zu nehmen und die Kinder so auf das Leben in einer demokratischen Gesellschaft vorzubereiten. Wichtige Standards hierzu wurden durch das Berliner Bildungsprogramm für Kitas und Tagespflege erarbeitet.
Federführend bei der Veranstaltung war die Bildungsinitiative QUEERFORMAT, mit den ReferentInnen Stephanie Nordt und Thomas Kugler.
Bei der Arbeit im Kita-Bereich gibt es spezielle Akzentsetzungen. Ein Schwerpunkt ist dabei unter anderem auf die Vielfalt möglicher Familienstrukturen zu verweisen. Gerade in einer Großstadt wie Berlin nimmt die Zahl der Regenbogenfamilien zu. Kindern, die aus solchen Familien stammen, soll von Anfang an Akzeptanz garantiert werden, sowohl was die ErzieherInnen, als auch die Gleichaltrigen betrifft. Es soll auch Vorurteilen in der Gesellschaft über diese Familien begegnet werden, die sich meist dahingehend äußern, dass Kinder aus solchen Strukturen persönliche und soziale Defizite aufweisen würden. Das Gegenteil ist der Fall. Studien haben ergeben, dass Kinder aus Regenbogenfamilien zum Beispiel größere soziale Kompetenzen aufweisen und, da sie damit allerdings oft schon Erfahrungen machen mussten, auch besser mit Diskriminierungen umgehen können. Es gibt keinerlei Belege dafür, dass Kinder, die aus solchen Familien stammen, nachteilige Eigenschaften gegenüber anderen Kindern aufweisen.

Ein weiterer Schwerpunkt für die frühkindliche Erziehung ist das Zulassen sexueller Vielfalt, wobei dies hier vor allem als Akzeptanz unterschiedlicher sexueller Identitäten zu verstehen ist und klischeehafte Erziehungsformen (nur die Jungen spielen Fußball, nur die Mädchen machen Linedance) vermieden werden sollen. Nachgewiesenermaßen treten sexuelle Identitäten durchaus schon sehr früh in Erscheinung. Forschungen im Bereich „Trans*geschlechtlichkeit“ haben unter anderem ergeben, dass sich schon im Alter von 3 bis 5 Jahren Kinder äußern, dass sie sich eher dem anderen Geschlecht als zugehörig empfinden.
Insgesamt liegt der Anteil derjenigen, die nicht dem heteronormativen Bild in der Gesellschaft entsprechen zwischen 5 und 10%, eine Zahl, der durchaus Rechnung zu tragen ist.
Untersuchungen in diesem Zusammenhang belegen, dass 10% der lesbischen, schwulen, bisexuellen Jugendlichen bereits in frühester Kindheit wissen, dass sie anders sind, also auch schon im Kindergarten.

Eine sehr interessante Aussage in diesem Zusammenhang war die, dass in Berlin speziell auch gleichgeschlechtliche Paare gesucht werden, die bereit dazu sind, sich um Flüchtlingskinder zu kümmern. Die ReferentInnen führten aus, dass gegenwärtig jeder 7. Flüchtling ein Kind im Alter unter 5 Jahre ist.

Einen besonderen Höhepunkt der Veranstaltung bildete die Vorführung von Filmen, die speziell als Schulungsmaterial für den Kita-Bereich im Hinblick auf Toleranzerziehung gedreht wurden.

Vielfalt fördern - von klein auf (2012)
Schwerpunktthema dieses Films ist die pädagogische Arbeit im Bereich Kindertagesbetreuung. Ein Kitaleiter, eine Mutter aus einer Regenbogenfamilie und eine Fortbildungsexpertin zum Thema vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung berichten in Interviews, worauf es bei der Förderung von Vielfalt in der frühkindlichen Bildung ankommt.
 

Vielfalt stärken und schützen (2013)
Schwerpunktthema dieses Films ist die pädagogische Arbeit im Bereich Kindertagesbetreuung. Ein Kitaleiter, eine Mutter aus einer Regenbogenfamilie und eine Fortbildungsexpertin zum Thema vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung berichten in Interviews, worauf es bei der Förderung von Vielfalt in der frühkindlichen Bildung ankommt.


Vielfalt leben. Gemeinsam (2010)
Schwerpunktthema dieses Films ist die pädagogische Arbeit in Schulen. Eine lesbische Lehrerin, ein schwuler Schüler und der Leiter einer Berliner Grundschule berichten in Interviews, wie sie sich eine wertschätzende Schule der Vielfalt vorstellen. Dieser Film ist auf Anfrage auch als DVD bei der Berliner Schulverwaltung erhältlich.


Die Veranstaltung wurde durch eine rege Diskussion ergänzt.

  
WE WANT U !
Queer in Lichtenberg

Eine gemeinsame Veranstaltung des externer Link Gangway Teams Lichtenberg und der externer Link Bildungsinitiative QUEERFORMAT

LSBTIQ*

  
Ort: 
  • externer Link Café Maggie, Frankfurter Allee 201 - 205, 10365 Berlin (externer Link Google-Maps)

Impressionen von der Veranstaltung:



Das Projekt:
 
Links:



Dieses Projekt wurde durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie durch das BA Lichtenberg im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" gefördert.

      
 
   
   

13.11.2015

Transanders Veranstaltungen

Transanders in der Platte
Queere Lebenswelten in Hohenschönhausen
- Veranstaltungen -



13.11.2015, 18:00 Uhr: Filmvorführung “Queere Lebenswelten in Hohenschönhausen” Transanders in der Platte. Das Thema Trans* ist immer noch in den Medien und auch im Bewusstsein der Öffentlichkeit unterpräsentiert. Transmenschen sind in der Phase ihrer Transition oft sichtbar, haben also keine Möglichkeit, ihr Anderssein zu kaschieren oder zu verstecken und müssen mit den entsprechenden Reaktionen der Öffentlichkeit zurecht kommen.
Café Klönsnack. TN-Beitrag: 1,00 €
Nachbarschaftshaus Ostseeviertel, Ribnitzer Straße 1 b, 13051 Berlin-Hohenschönhausen / Lichtenberg.



10.11.2015, 20:00 Uhr: Transanders in der Platte - Film/Doku. Der Film zeigt das Leben einer trans* Person im Plattenbaugebiet Hohenschönhausen. Er macht das Thema Transidentität für ein breites Publikum nachvollziehbar. Im Mittelpunkt steht die Geschichte von Maike R., die erste Schritte zu ihrem eigentlichen "Ich" unternimmt, Erfahrungen von Mobbing & Beschimpfungen machen muss, aber auch positive Erlebnisse hat.


Filmvorführung im Sonntags-Club, Greifenhagener Straße 28, 10437 Berlin-Prenzlauer Berg. Eintritt frei.
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Während der Dreharbeiten im Sonntags-Club, Justine, Björn und Uwe, 13.11.2014.
Fotos: Uwe Seibt


27.10.2015, 19:00 Uhr: Maike Ruby Röwer präsentiert den Film "Transanders in der Platte" im Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick, Villa offensiv, Hasselwerder Str. 38 - 40, 12439 Berlin.


19.06.2015, 17:30 Uhr: Björn Seidel / Uwe Seibt (Berlin): Präsentation des Film- und Fotoprojekts „Transanders in der Platte. Queere Lebenswelten in Hohenschönhausen“ (Ein LAP-Projekt des OEZ Berlin e. V.) im Rahmen der (öffentlichen) Mitgliederversammlung des IFETÜ e. V. (Interdisziplinärer Forschungskreis Empathie – Tabu – Übersetzung) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (IFETÜ-Workshop, veranstaltet von Prof. Gabriela Lehmann-Carli vom 18. - 19.06.2015 in Halle).

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18.05.2015: Björns Teilnahme an der Infoveranstaltung vor dem Ring-Center in Lichtenberg anläßlich des 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homophobie.

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Zeitpunkt - Das Internet-Magazin - Interview mit Maike und Wiebke.


26.03.2015, 19:00 Uhr: Thematischer Filmabend mit Maike Ruby Röwer im Café Maggie, Frankfurter Allee 205, 10365 Berlin.

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Filmvorführung im Café Maggie, Lichtenberg. Ute, Maike und Wiebke.
Fotos: Thomas Seidel


04.12.2014, 18:00 Uhr: Eine erste kurze Präsentation fand statt im Nachbarschaftshaus im Ostseeviertel, Ribnitzer Straße 1 b, 13051 Berlin.